Bleib fit

Sportlerin joggt über verschneite Brücke
Sport im Winter ist eine Spitzen-Idee. Wenn man einige Tipps berücksichtigt, profitieren Körper und Geist von der Bewegung an der sehr frischen Luft. Besonders schön wird es in einem solchen Winterwunderland. Bild:SRH Fernschule

(IDW/PM) Rein in die Laufschuhe und ab die Post. Oder in die Schlittschuhe. Oder ins Hallenbad. Sport im Winter ist nicht nur eine nette Option, sondern ein riesiges Investment. Ins Wohlbefinden, für den Body und auch das Sozialleben. Wie das funktioniert und was es bei Schmuddelwetter oder eisigen Außentemperaturen zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Das Weihnachtsessen liegt noch schwer im Magen und der Süßkram auf dem Plätzchenteller zwinkert einem auch schon nicht mehr so kräftig zu. Nach den Festtagen und der Silvestersause stehen sie wieder vor der Tür, die guten Vorsätze. Wenn da nur nicht das Problem mit dem Motivationsloch wäre! Doch aus diesem holen wir Sie heraus. Nur anfangen müssen Sie selbst. Und das wird sich lohnen.

Freier Kopf und starke Abwehrkräfte


Denn kommen Sie erst einmal in Bewegung, profitieren Sie von vielen positiven Effekten, die Sport im Winter mit sich bringt. Er stärkt die Abwehrkräfte, verbrennt Kalorien und macht den Kopf frei. Um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen. Was nämlich keiner auf dem Schirm hat: Sport macht auch sozialer. Wie das zusammenhängt und wann es zum Joggen dann doch zu kalt wird, weiß Dr. Angela Teichert. Die Sportmentaltrainerin ist Professorin für Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule und selbst eine echte Sportskanone.

Portrait
Dr. Angela Teichert ist Sportmentaltrainerin, hält eine Professur für Soziale Arbeit an der SRH Fernhochschule und ist selbst eine echte Sportskanone. Bild:SRH Fernhochschule



Was Sport mit Sozialer Arbeit verbindet


Gefragt nach der Brücke zwischen Sozialer Arbeit und regelmäßiger Bewegung, berichtet sie begeistert: „Sport ist ein ganz wichtiges Hilfsmittel in der Sozialen Arbeit. Als niedrigschwelliger Zugang verbindet er Menschen untereinander und macht eben auch Türen auf, die sonst verschlossen blieben. Sport bringt die Menschen ins Tun und das ist ein ganz wichtiger Schritt. Diesen Effekt machen sich zum Beispiel Sportsozialarbeiter:innen zu nutze. Es ist egal, wie alt man ist und welchen sozialen Hintergrund man hat. Sport ist für alle da.“

Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit

Zudem würde Sport eine sehr gute Integrationsmöglichkeit darstellen, sei motivationsfördernd und gerade in der dunklen Jahreszeit wichtig, weil die körperliche Betätigung Lebensfreude bringe, gute Laune mache und als echter Stimmungsaufheller wirke. Davon ist nicht nur Teichert überzeigt, sondern diese Effekte werden auch durch zahlreiche Studien belegt. In einem Bericht des Robert Koch-Institutes (RKI) zum Beispiel, wird schon im Jahr 2012 festgestellt, dass körperliches Training bei Depressionen ähnlich wirksam sein kann wie eine medikamentöse Therapie.

Lungenbläschen, Minusgrade, Aufwärmtraining: Das gilt es bei Sport im Winter zu beachten


Am Anfang einer jeder sportlichen Betätigung steht die Motivation. Um die zu bekommen, ist gutes Equipment keine schlechte Idee. Warme und gute Laufschuhe sind eine Investition, die man tätigen sollte. Denn sie geben dem Fuß Stabilität und verringern das Risiko, auszurutschen, umzuknicken oder sich zu verletzen. Und die müssen nicht nur funktional sein, sondern sollten auch richtig gut aussehen. Schließlich will man sie oft und gern schnüren.

Bei Temperaturen um die 0 Grad sollten Sie eine dünne Mütze oder ein Stirnband tragen. Das sorgt für warme Ohren und hält die Temperatur, die zum Großteil über den Kopf entweicht. Zudem gilt bei der Kleidung das gute alte Zwiebelprinzip. Mehrere Schichten isolieren die Körperwärme besser als eine einzelne dicke Schicht Kleidung. Und für den Start empfehlen sich dünne Handschuhe. Bis der Körper nämlich erstmal auf Betriebstemperatur läuft und genügend Wärme produziert, dass sie bis in die Fingerspitzen gelangt, vergeht einiges an Zeit. Und die muss man nicht mit dem schrecklichen Gefühl halbtoter Finger herumbekommen. Dann vor dem Start noch einen ordentlichen Schluck Wasser, denn geschwitzt wird auch bei Minusgraden und auf geht’s!

Diese positiven Effekte haben Joggen und Sport im Winter auf Körper und Geist

Wenn es kalt ist, verengen sich die Blutgefäße und das Herz muss mehr arbeiten, um genug Blut durch den Körper zu pumpen. Klingt unheimlich, hat aber einen fantastischen Trainingseffekt. Ein Sportlerherz ist um die ein Drittel größer als ein untrainiertes und das hat zum Vorteil, dass es in der gleichen Zeit sehr viel mehr Blut durch die Adern pumpen kann und mit diesem wird bekanntlich Sauerstoff transportiert. Und eine bessere Sauerstoffversorgung führt zu mehr Leistungsfähigkeit.

Mit Gefühl für den eigenen Körper

Bei all diesen Erkenntnissen und positiven Effekten gilt immer: Auf den eigenen Körper hören ist essenziell. Es gilt nicht, irgendwelche Wettbewerbe zu gewinnen, sondern am Ball zu bleiben und Spaß an der Sache zu haben. Denn Kontinuität ist wichtiger als Schnelligkeit. Wer es schafft, regelmäßig in Bewegung zu kommen, stärkt die Abwehrkräfte. Kleiner Bonus bei Kälte: Um die Temperatur aufrecht zu halten, verbrennt der Körper um die 15 Prozent mehr Kalorien als in warmen Monaten. Im Fachjargon heißt dieser hilfreiche Nebeneffekt Thermogenese.

Bei -10 Grad ist Schluss mit lustig

Es gibt keine konkrete Temperatur, ab der man sagen kann: Jetzt ist es zu kalt zum Laufen. Bei vielen Menschen ist dieser Punkt bei -5 Grad erreicht. Andere sind empfindlicher und bekommen schon bei geringeren Minusgraden schlechter Luft. Wenn ein dünner Loop über Mund und Nase keine Abhilfe schafft, lieber warten, bis es etwas milder wird. In die Eishalle zum Schlittschuhlaufen gehen, sich mit Freunden im Schwimmbad verabreden oder doch den Zumba-Kurs buchen. Möglichkeiten gibt es viele.
Bei -10 Grad sollte dann aber auch wirklich kein Freizeitsportler mehr rennen gehen. Die Lungenbläschen könnten Schaden nehmen und bei längeren Laufrunden drohen Erfrierungen. Da hilft alle Sportlichkeit nix. Zügige Spaziergänge sind jedoch erlaubt.

Sozialleben und Sport verknüpfen zum Motivationserhalt

Wer nach all den warmen Worten noch immer nicht überzeugt ist, braucht als letzten Stupser vielleicht noch Motivationstipps von Frau Prof. Dr. Teichert. Sie rät: „Wer jetzt den inneren Schweinehund überwindet, stärkt das Selbstbewusstsein. Besorgen Sie sich Funktionskleidung, integrieren Sie Routinen und planen Sie den Sport mehrfach wöchentlich ein, damit er zur Gewohnheit wird. Verabreden Sie sich mit Freund:innen, Kolleg:innen oder Familienmitgliedern zum gemeinsamen Sporteln. Das erhöht die Hemmschwelle, doch noch kurzfristig abzusagen und stärkt das soziale Gefüge. Langlaufen, Skitouren, Walken… es MUSS etwas geben, was Ihnen Freude bereitet. Und jede Bewegung ist besser als keine. Sport lohnt immer. Für gute Beziehungen, das Immunsystem, die Gesundheit und die Seele.“

Quelle: SRH Fernhochschule. www.mobile-university.de

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Müslischale mit Beeren

Der beste Rat beim Müslikauf ist die Länge der Zutatenliste: Je weniger Ingredienzien ein Müsli hat, desto besser, wissen die Experten von der Verbraucherzentrale. Bei dem aus Passau stammenden Unternehmen „mymuesli“ können Kunden ihre Cerealien-Mischung selbst zusammenstellen. Foto: medizinreport/mymuesli/Viktor Strassemymuesli-medizinreport

Regensburg (medizinreport) – „Wem an seiner Gesundheit liegt, der esse morgens einen Brei aus Getreideschrot“, soll angeblich der Mediziner Diokles von Karystos vor mehr als 2.000 Jahren den Menschen im antiken Griechenland empfohlen haben. Dahinter steckt das Wissen, dass Getreide eines der wertvollsten Nahrungsmittel ist. Und so trat der Getreidebrei aus dem vollen Korn seinen Siegeszug durch Europa an. Das änderte sich im 18. Jahrhundert, als es immer mehr in Mode kam, das Getreide in großen Mühlen zu mahlen. Die Epoche des Weißmehls brach an. Dass gerade die Randschichten des Korn, die fortan entfernt wurden, wertvoll sind, war damals kaum bekannt. In ihnen stecken die Ballaststoffe, die Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine.

Wie Oskar Bircher-Benner das Müsli „entdeckte“
Wiederentdeckt wurde der Wert des vollen Korns durch den Schweizer Arzt Oskar Bircher-Benner Anfang des 20. Jahrhunderts. Auf einer Wanderung hatte er beobachtet, woraus die Bauern in den Bergen ihre Kraft schöpfen: aus einem Brei aus gequollenem Getreide, geriebenen Äpfeln, Zitronensaft, Nüssen und Kondensmilch. Sie nannten diese Mischung „Müsli“ – als Koseform  des Wortes „Mus“. Oskar Bircher-Benner verschaffte dem Rezept große Aufmerksamkeit – bis heute trägt es als „Bircher-Müsli“ seinen Namen.

Was heute in den Regalen der Supermärkte steht, hat mit dem ursprünglichen Vollkorn-Getreide-Brei nur noch wenig gemeinsam. Die Verbraucherzentrale Bremen hat rund 60 Fertig-Müslis und Cerealien getestet – mit einem erschütternden Ergebnis. Viele der Mischungen bestehen zu einem Viertel aus Zucker. Pro 100 Gramm entspricht das 15 Stück Würfelzucker. Besonders vorsichtig sollten Verbraucher bei allem sein, was knuspert: dahinter steckt ein Mix aus Getreide, Zucker und oft minderwertigen Fetten.

Je weniger Zutaten, desto besser
Der beste Rat beim Müslikauf ist die Länge der Zutatenliste: Je weniger Ingredienzien ein Müsli hat, desto besser, wissen die Experten von der Verbraucherzentrale. Wichtig ist vor allem ein hoher Vollkornanteil. Auf der Zutatenliste ist das gut zu erkennen unter der Bezeichnung „Vollkornflocken“ – beispielsweise aus Hafer und Weizen. Hinter der Bezeichnung „Flakes“ oder „Pops“ verbergen sich in aller Regel hoch verarbeitete Getreide- und Reisprodukte mit zweifelhaftem Wert für die Gesundheit.

Wie Sie Ihr Müsli selber mischen
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann sich sein Müsli ganz leicht in wenigen Minuten selbst mischen. Eine Vollkorn-Flockenmischung ist die gesunde Basis. Hinzu kommen einige Nüsse, Joghurt und frische Früchte. Durch das Obst erhält Ihr Müsli die nötige Süße – Extra-Zucker ist dann meist gar nicht mehr nötig.

„Bircher“ – Die Mutter aller Müslis
Bircher ist heute in aller Munde: Hunderte verschiedene Rezeptvarianten stehen für die Vielfalt, die die „Mutter aller Müslis“ möglich macht. Das folgende Rezept ist eine Adaption, die dem sehr nahe kommt, was Oskar Bircher-Benner vor über einhundert Jahren den Schweizern empfahl: 4 Esslöffel Haferflocken mit 150 Milliliter Milch verrühren. Abgedeckt im Kühlschrank über Nacht quellen lassen. Einen kleinen Apfel abspülen, trocken reiben und auf einer Rohkostreibe grob reiben. Den Apfel, einen Esslöffel gehackte Haselnüsse und – je nach Geschmack – einen Teelöffel Honig unter die Haferflocken rühren. Ist das Bircher Müsli zu fest, können Sie noch etwas warme Milch zum Essen unterrühren.

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Teilnehmer vor Streckentafel
Nordic-Walking-Strecke Geo-Naturpark

Nordic Walking liegt als Ausdauersportart im Trend, da es im Gegensatz zum Joggen oder Radfahren neben Rumpf und Beinen auch die Schultern und Arme trainiert. Viele der Teilnehmenden des Lauf- und Walkingtreffs des TSV Aschbach sind aktive Nordic-Walker. Um auch andere Menschen vom “Gehen mit Stöcken” zu begeistern, konzipierten sie eine Nordic-Walking-Strecke rund um den Bocksberg, die der Geo-Naturpark und die Gemeinde Wald-Michelbach unterstützten.

Am 13. Dezember weihten alle drei Partner die neue Strecke ein.

Am Ausgangspunkt der Nordic-Walking-Strecke, im Ortszentrum des Wald-Michelbacher Ortsteils Aschbach, gibt eine Orientierungstafel des Geo-Naturparks Einblicke in den Wegverlauf. Je nach Ausdauer und Lust können die Sportlerinnen und Sportler zwischen einer sieben und einer zehn Kilometer langen Runde wählen. Die Strecken sind mit Richtungspfeilen markiert. Wer die kürzere Variante in Angriff nimmt, folgt den blauen Punkten, wer noch Power hat, entscheidet sich an der Abzweigung “Kölschruhe” für die roten Punkte und die zusätzliche Schaufe um den Lannertskopf.

Während der Walking-Runde passieren die sportlich Aktiven auch eine ehemalige Abraumhalde nahe der „Häuseldelle“, ein beeindruckendes Zeugnis des früheren Bergbaus in der Region. Einzigartige Einblicke in diese Geschichte gibt das nahegelegene Besucherbergwerk „Grube Ludwig“ einschließlich Geopunkt-Infotafel.

Ein weiterer Tipp für Nordic-Walking-Fans im Überwald ist die etwa zehn Kilometer lange Runde am Hardberg bei Siedelsbrunn, die vom Geo-Naturpark in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wald-Michelbach errichtet wurde.

Weitere Informationen unter www.geo-naturpark.de