Vorsorge in der Pandemie: Mit 60 plus ist das besonders wichtig
(djd.) Mit immer neuen Virus-Mutationen bestimmt Corona derzeit unser tägliches Leben und Handeln. Damit unser Immunsystem nicht zusätzlich belastet wird, ist es sinnvoll, andere Infektionskrankheiten möglichst zu vermeiden. Mit über 300.000 Fällen jährlich gehört beispielsweise die Gürtelrose zu den meistverbreiteten Viruserkrankungen in Deutschland. Und sie ist keinesfalls harmlos: Nicht wenige Betroffene erleiden schwere und äußerst schmerzhafte Verläufe, die eine längere Behandlung oder sogar einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen. Da alle Menschen, die in ihrem Leben an Windpocken erkrankt sind, den Gürtelroseerreger in sich tragen, lässt sich die Erkrankung auch nicht durch die bewährten AHA-Regeln verhindern. Deshalb ist es gerade jetzt empfehlenswert, sich gegen Gürtelrose impfen zu lassen.
Schutz und Solidarität
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt vor diesem Hintergrund eine Gürtelroseimpfung für Personen ab 50 Jahren mit einer Grunderkrankung oder Immunschwäche sowie für alle Menschen ab 60 Jahren. Ausführliche Informationen dazu gibt es auch unter www.impfen.de/guertelrose. Sicher ist jedoch: Wer zu einer dieser Gruppen gehört, sollte zeitnah mit seinem Hausarzt über eine mögliche Impfung sprechen. Denn sie bewahrt nicht nur vor starken Schmerzen und etwaigen Langzeitfolgen wie der sogenannten Post-Zoster-Neuralgie, sondern hält auch Kapazitäten im Gesundheitssystem frei. Diese werden zur Behandlung von anderen Infektionskrankheiten und Leiden wie Krebs oder Herzkreislauf-Beschwerden benötigt. Damit hat die Impfung nicht nur eine persönliche Dimension, sondern auch solidarische Aspekte.
Alter als Risikofaktor
Zudem betrifft das erhöhte Risiko für den Ausbruch einer Gürtelrose überwiegend die gleichen Gruppen, die auch stärker gefährdet für schwere Verläufe bei einer Covid-19-Erkrankung sind. Das ist kein Zufall, denn mit dem Alter lässt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nach – Mediziner sprechen von Immunoseneszenz. Ab etwa 50 Jahren zeigt sich dieser Effekt immer stärker: Man wird anfälliger für Krankheiten und erholt sich auch schwerer wieder davon. Prävention wird dann zunehmend wichtiger, um die eigene Abwehr schlagkräftig zu unterstützen.